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Die Schuhe

Schuhfunde aus aufgegebenen Brunnen und Befestigungsanlagen (beispielsweise am Hadrian Wall) zeigen eine große Vielfalt an Schuhen. Nördlich der Alpen sind geschlossene Schuhe für den Winter als normal zu betrachten -- Sandalen im Winter sind keine gute Idee. Geschlossene Schuhe sind für neue Darsteller also gegebenenfalls besser, weil sie das ganze Jahr verwendet werden können.

Im Militärdienst war es essenziell, guten Halt auf dem Boden zu haben. Die Schuhe waren entsprechend benagelt (gängige Praxis bis einschließlich zum ersten Weltkrieg). Das selbe Prinzip wird bei heutigen Sportschuhen mit Spikes weiter verwendet. Mit Nägeln unterm Schuh hat man im Gelände besseren Halt, das Laufen auf stein ist allerdings unangenehm bis rutschig. Es gibt daher die Aussage, dass die römischen Armeen oftmals neben den römischen Handelsstraßen auf einem extra dafür von Gestrüpp befreiten Bereich wanderten. Tipps zum Benageln gibt es z.B. bei florentius. Bei Schuhen mit glatter Ledersohle auf leicht schrägem oder nassen Gras wird der Mangel an Haftung schnell offensichtlich, weshalb wir dazu tendieren, dass auch zivilisten außerhalb der Stadt (z.B. Feldarbeiter) zumindest leichte Benagelung unter den Schuhen gehabt haben dürften.

Calcei

Dieser Typ schuh ist einem modernen Stiefel ähnlich. Er ist geschlossen und geht meist bis über den Knöchel. Schöne Beispiele und Tipps gibt es bei florentius.

Caligae

Die typischen Militärsandalen haben den Vorteil, dass der Fuß gut belüftet ist und auch nach einer Flussdurchquerung wieder trocknet. Die Ausführlichste Anleitung ist wohl die von legio tricesima (via Web Archive).